Hunde-Erziehung - ironisch betrachtet

Hunde-Erziehung

So könnte die Erziehung deines Hundes aussehen - mal mehr oder weniger ironisch betrachtet!

 

Kapitel 1: „Sitz!“ – oder: Warum soll ich mich setzen, wenn ich doch stehen will?

Mensch: „Sitz!“
Hund denkt:
„Sitz? Echt jetzt? Ich steh doch viel lieber. Was bringt mir das? Kriege ich jetzt was? Nö? Dann bleib ich doch lieber stehen und guck mal, ob ich was Interessantes schnüffeln kann. Vielleicht klappt es ja, wenn ich mich irgendwann mal hinsetze... oder auch nicht.“

Du versuchst es nochmal, diesmal mit einer Leckerli-Unterstützung. Hund schaut dich an, schnuppert daran, als ob er sagen will: „Was, nur so ein winziges Stück? Nächstes Mal mehr, dann denke ich drüber nach.“

Die Erziehung beginnt mit dem berühmten Geduldsfaden, der öfter mal kurz vorm Reißen ist.

 

Kapitel 2: Leinenführigkeit – oder: Wer zieht hier wen in den Wahnsinn?

Mensch: Versucht geduldig, den Hund an lockerer Leine zu führen.
Hund denkt:
„Leine? Dieses Ding, das mich einschränkt? Okay, ich mach mal so, dass ich ziehe. Mal sehen, wie lange ich das durchziehe, bis er anfängt zu maulen. Oh, hier riecht’s super! Ich muss unbedingt schnüffeln. Wenn ich jetzt ziehe, kommt er vielleicht schneller zu mir? Spannend!“

Die Leinenführung ist weniger „perfekt an der Seite laufen“ als eher „gemeinsames Ziehen, Schnüffeln und kleine Rangkämpfe“.

 

Kapitel 3: Rückruf – „Komm her!“ – das schönste „Muss ich nicht“-Spiel

Mensch: „Komm her!“
Hund denkt:
„Komm? Hmm... Mal überlegen. Da hinten riecht es nach einem anderen Hund, der gerade einen Haufen hinterlassen hat. Interessanter als der nervige Mensch, der ruft. Ich könnte kommen, oder ich bleib hier und teste mal, wie lange er durchhält. Vielleicht auch bis er selbst zu mir kommt – oder ein Leckerli rausholt. Aber pssst, nicht verraten!“

Der Rückruf ist oft ein Geduldsspiel für den Halter – und ein lustiges Versteckspiel für den Hund.

 

Kapitel 4: Alleine bleiben – „Waaaah, wo gehst du denn hin?!“

Mensch: Verabschiedet sich und verlässt das Haus.
Hund denkt, jault und motzt:
„Ey, du lässt mich hier einfach zurück?! Was soll das? Ich bin doch nicht doof! Ich höre jede Bewegung, jede Tür. Wo bleibst du? Ich will nicht allein sein! JAAAAUL! Nein, ich kann nicht einfach brav warten, ich muss doch protestieren, sonst merkt er nicht, dass das blöd ist!“

Alleine bleiben ist für viele Hunde ein Horror. Sie jammern, kratzen, bellen oder drehen fast durch, weil sie den Menschen vermissen und nicht verstehen, warum er weggeht.

 

Kapitel 5: Grenzen setzen – „Ach komm, nur ein Mal aufs Sofa?“

Mensch: „Nicht aufs Sofa!“
Hund denkt:
„Was? Nicht aufs Sofa? Aber das ist mein Lieblingsplatz! Einmal kurz drauf, nur um zu gucken, ob sie es merkt... Oh, da kommt schon die Ansage. Na gut, ich setz mich daneben. Aber morgen vielleicht wieder anders, oder? Grenzen sind zum Testen da.“

Grenzen setzen ist ein ständiges Pingpong-Spiel zwischen Hund und Halter. Der Hund sucht nach Lücken, du musst ruhig bleiben und konsequent sein.

 

Kapitel 6: Futterzeit – „Und warum dauert das so lange?“

Mensch: Bereitet das Futter zu, stellt den Napf hin.
Hund denkt:
„Endlich! Ich rieche das Essen schon – aber warum wird das so lange hingestellt? Ich könnte das Futter auch gleich verschlingen... aber nein, ich nutze die Zeit, um euch Menschen ein bisschen zu nerven: Winseln, rumschleichen, halb in die Schüssel schauen und wieder weggehen. Macht das Essen spannender!“

Futter kann ein kleines Machtspiel sein – und ein Moment voller Erwartungen und Geduld.

 

Kapitel 7: Spielzeit – „Ich geb den Ball, aber wehe, du willst ihn zurück!“

Mensch: Wirft den Ball oder das Spielzeug.
Hund denkt:
„Oh, Ball! Ich renne wie der Blitz, schnapp ihn mir – und jetzt? Soll ich zurückkommen? Nö! Ich mach ein kleines Versteckspiel draus, halte den Ball vielleicht mal kurz, springe weg und teste, ob der Mensch hinterherläuft. Macht doch mehr Spaß!“

Spiel heißt oft: Kontrolle behalten und gemeinsam Blödsinn machen.

 

Kapitel 8: Tierarztbesuch – „Warum passiert das immer mir?!“

Mensch: Packt den Hund ins Auto, fährt zum Tierarzt.
Hund denkt, leicht genervt:
„Tierarzt?! Wieder diese komischen Geräusche, dieser kalte Tisch, das Pieksen... Ich versteh ja, dass das nötig ist, aber muss das so stressig sein? Ich hätte lieber auf dem Sofa gelegen und gekuschelt.“

Der Tierarzt ist für viele Hunde eine unangenehme Erfahrung – und die Vorbereitung und Nachsorge brauchen viel Zuneigung.

 

Kapitel 9: Hundebegegnungen – „Freund oder Feind?“

Mensch: Will, dass der Hund freundlich zu anderen Hunden ist.
Hund denkt:
„Moment, da vorne läuft ein anderer Hund. Ist der nett? Gefährlich? Ich muss schnüffeln, bellen, testen, ob ich der Chef bin. Oder soll ich mich zurückhalten? Ach, ich mach einfach ein bisschen Radau, mal gucken, wie er reagiert.“

Hundebegegnungen sind oft ein Minidrama mit viel Körpersprache, Unsicherheit und Neugier.

 

Kapitel 10: Ruhephasen – „Warum willst du, dass ich jetzt mal stillhalte?“

Mensch: Fordert Ruhe und Entspannung ein.
Hund denkt:
„Stillliegen? Na gut, wenn’s sein muss... aber spätestens nach drei Minuten ist das viel zu langweilig. Ich könnte ja mal aufstehen, kurz zum Fenster schauen, oder ein bisschen scharren. Ruhig sein ist nicht immer meine Stärke.“

Ruhe zu lernen ist für viele Hunde eine Herausforderung – und für den Besitzer ein echtes Erfolgserlebnis.

 

Hundehaltung ist ein Abenteuer mit vielen Facetten

Jeder Tag bringt neue Situationen, kleine Kämpfe und große Erfolge. Dein Hund denkt nicht nur „brav“ und „folgsam“, sondern auch „Warum muss ich?“ und „Kann ich nicht lieber?“. Das macht die gemeinsame Zeit so spannend und lebendig.

Bleib geduldig, hab Spaß an den kleinen Macken und genieße die Reise mit deinem einzigartigen Vierbeiner!