
Ergebnis: Demenz. Unsere Gabe des Wirkstoffes Propentofyllin plus Vitamin-B plus ein Cholin-Präparat haben innerhalb von 3 Tagen dazu geführt, dass er ruhiger wurde, die Orientierung wurde besser und, was ganz wichtig war, er schlief die Nächte wieder durch. (Wir nennen keine Medikamente, da wir keine Werbung machen. Falls du näheres wissen möchtest, schreibe uns persönlich bitte an!)
Nach einigen Monaten fing es wieder an, er war nachts unruhig, wanderte umher. Wir dachten der Auslöser sei die Demenz. Dieses Mal lagen wir daneben. Der Grund waren Zahnschmerzen. Wir konnten es konkretisieren, weil sich zeitgleich sein Fressverhalten veränderte. Trockenfutter wollte er nicht, das Nassfutter aß er sehr langsam und bedächtig. Also, auf zum Tierarzt, Checkup. Vier Zähne mussten raus, zudem hatte er sich kräftig auf die Zunge gebissen, was zu einer Wunde führt.
So können auch andere organische Beschwerden dazu führen, dass der Hund keine Ruhe findet, weder nachts noch tagsüber.
Wichtig ist herauszufinden, was der oder die Auslöser für Schlaflosigkeit und nächtliche Unruhe ist/sind
Die Gründe sind vielfältig und sehr unterschiedlich (einige Beispiele)
Schmerzen
Erkrankungen des Magen-/Darmtraktes
Andere Erkrankungen.
Sehverlust/Blindheit
Veränderte Abläufe zu zuhause, bestimmte Rituale wurden verändert.
Stress und Nervosität der Hunde-Eltern.
Demenz
Futterunverträglichkeiten.
Unsere Erfahrungen: In den meisten Fällen von Schlaflosigkeit oder Unruhe bei einem Hund, war der Auslöser tatsächlich Schmerzen. Das hat die Diagnostik ergeben, z.B. Arthrose. Ebenfalls Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen sind Auslöser. In anderen Fällen waren es Erkrankungen des Magen-/Darmtraktes oder auch Schilddrüsenerkrankungen.
Insbesondere die Schmerzthematik ist sehr wichtig zu beachten, gerade bei alternden Hunden. Wir können es nicht immer einwandfrei feststellen, ob ein Hund tatsächlich Schmerzen hat. Wenn uns die Schmerzen sehr offensichtlich werden, dann ist die Schmerzsymptomatik schon sehr deutlich. Beispielsweise schreitet eine Arthrose langsam voran. Am Anfang werden wir kaum etwas feststellen. Nach und nach zeigt der Hunde durch eine Verhaltensveränderung deutlicher an, dass er Schmerzen hat. Veränderte Körperhaltung, hinken, fiepen, lässt sich ungern anfassen usw.
Wenn wir bei unseren Hunden eine nächtliche Unruhe feststellen, sollten wir zeitnah die Tierärztin/den Tierarzt aufsuchen. Zudem unseren Hund genau beobachten, ob wir eine Verhaltensveränderung feststellen und diese genau aufschreiben.
Jede Verhaltensveränderung unserer Hunde ist sehr wichtig festzustellen, denn sie sind wichtig für uns zu erkennen, weil der Grund für die nächtliche Unruhe/Schlaflosigkeit darin begründet sein könnte.
Belastungen für uns
Ja, wir kennen das sehr gut, auch wir sind sehr belastet gewesen. Wir schlafen viel zu wenig, sind vielleicht gestresster und nervös. Aber, das gleiche gilt für unseren Hund, der ebenso gestresst ist und an Schlafmangel leidet.
Umso wichtiger ist es schnellstmöglich herauszufinden, was der oder die Auslöser sind.
Wie oben schon beschrieben, sind die Auslöser oftmals ganz klar Schmerzen und Magen-/ Darmerkrankungen, genauso Schilddrüsenerkrankungen.
Was könnte der erste Schritt sein?
> Die Tierärztin/den Tierarzt aufsuchen.
> Ein großes Blutbild und eine Kot-Untersuchungen veranlassen.
> Körperliche Untersuchungen.
> Zahn-Check.
> Ohren-Check.
Mit diesem ersten Schritt haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. So konnten wir z.B. die Schilddrüsenerkrankung und Niereninsuffizienz sehr früh erkennen. Die Kot-Untersuchungen waren wichtig, weil wir einmal eine Clostridien-Infektion frühzeitig erkannt haben.
Worauf sollten wir noch achten
Wichtig auch für unseren Senior, eine ausreichende körperliche und geistige Auslastung. Das bedeutet, im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten – unter Berücksichtigung der Erkrankungen – für Bewegung sorgen.
Auch kann es hilfreich sein, gerade bei Hunden deren Sehkraft nachlässt, ein Nachtlicht zu installieren.
Auch die Gabe von CBD-Vollspektrum-Öl kann durchaus helfen.
Es ist für uns selbst sehr anstrengend
Solche Situationen können sehr nerven-zehrend sein und sehr, sehr belastend. Wie schon angedeutet, für uns und unseren Hund!
Auch in solchen schwierigen Situationen sind wir das Wichtigste für unseren Hund, weil er sich auf uns und unsere Hilfe verlässt. Egal wie schwer es ist, ganz gleich wie sehr es uns belastet, wir müssen ruhig bleiben und dürfen keine Nervosität unserem Hund gegenüber zeigen. Das überträgt sich auf unseren Hund.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir auf Verhaltensveränderungen unseres Hundes sehr zeitig achten und sie auch wahrnehmen. Nichts verdrängen oder übersehen, oder gar auf „die lange Bank“ schieben. Lieber zu früh reagieren als zu spät. Wenn wir sofort handeln, können wir uns viel Zeit und Nervenverlust vielleicht ersparen.