EUTHANASIE beim Hund

Euthanasie Hund

Die Frage: „Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, meinen Liebling gehen zu lassen?“ ist ein immer wieder aufkommendes Thema. UND JA, zugegebenermaßen: WIR WOLLEN DAMIT EIGENTLICH GAR NICHT KONFRONTIERT WERDEN!

 

ABER, irgendwann kommt genau dieser Zeitpunkt, den wir verdrängen möchten.

GANZ SICHER, es tut weh, es belastet uns, es trifft uns wie ein heftiges Stechen ins Herz!

 

Einen solchen Artikel zu schreiben ist schon für sich nicht einfach. Denn, gerade wo ich das schreibe, denke ich pausenlos an unseren Opi Kimba, der 14 Jahre alt ist und auch verschiedene Erkrankungen hat.

Trotzdem ist es wichtig sich auch zu diesem schwierigen Thema in Worten auszudrücken. Ein paar Tränchen dürfen währenddessen auch fließen….

 

Grundsätzlich können wir es so ausdrücken:

WANN genau der Zeitpunkt des Abschieds gekommen ist, das ist nicht zweifelsfrei nach definierten Beurteilungskriterien immer zu erkennen.

UND jeder Hund ist nicht gleich dem anderen!

 

In diesem Zusammenhang stellt sich auch schon die Frage nach der Lebensqualität. Woran erkennen wir, dass unsere Fellnase noch Lebensqualität hat?

 

Wie eingangs schon erwähnt, ist es selten tatsächlich eindeutig möglich für uns, die Zeichen zu erkennen, wann ein Abschied sinnvoll, notwendig, vor allem, im Interesse unseres Lieblings sein muss.

 

Gerade bei der Beurteilung von „Lebensqualität“, die einerseits keinsfalls 1:1 von dem einen auf den anderen Hund übertragbar bzw. vergleichbar ist, müssen wir bei unseren Oldies auch bedenken: die für uns sichtbare Lebensqualität (abhängig von verschiedenen Faktoren) ist auch tagesformabhängig! Insbesondere bei Erkrankungen unseres Lieblings sind die Tageszeiten nicht unwesentlich.

Zudem ist auch zu bedenken, dass Erkrankungen unserer Fellnase heute sehr wohl besser behandelbar sind als noch vor einige Jahren. Auch hier ist der medizinische Fortschritt bei der Behandlung angekommen!

 

Das bedeutet, auch wenn ein Hund multimorbid erkrankt ist, also viele Erkrankungen hat, ist es möglich ihm mit adäquater Therapie seine Lebensqualität zu erhalten.

Jedoch, dass ist unbestritten, werden bspw. schwer oder gar nicht therapierbare Erkrankungen, mit einer deutlich qualitativ herabgesetzten Lebensqualität, dazu führen, dass der Abschied naht.

 

Dennoch wird es für uns eine persönliche Angelegenheit sein, die Lebensqualität UNSERES OLDIES zu beurteilen.

DENN: WIR KENNEN unseren Schatz am besten, sie/er hat uns viele Jahre begleitet. WIR sind ein Herz und eine Seele.

LETZTENDLICH: keine außenstehende Person kann dies besser einschätzen als wir selbst!

 

Wie eben schon kurz beschrieben, wird es immer Schwankungen im Wohlbefinden unserer Fellnase geben. Darauf müssen wir uns einstellen. An manchen Tagen geht’s besser, an anderen Tagen schlechter!

WIR selbst müssen das Gespür dafür entwickeln, wie viel wir unserem Schatz zumuten können, oder, was wir besser unterlassen.

 

Es gibt auch sehr klare Hinweise, dass unsere Fellnase uns signalisieren, dass der Zeitpunkt des Abschieds gekommen ist. Beispielsweise, wenn das Fressen komplett eingestellt wird. Depressionen sich dauerhaft einstellen. Unser Schatz inaktiv ist. Oder eine Erkrankung trotz Therapie nicht mehr ausreichend behandelt werden kann. Eine Schmerzbehandlung nicht mehr möglich ist.  Dann müssen wir eine Entscheidung zum Wohle unserer Fellnase treffen. Und, unser menschlicher Egoismus ist dann Fehl am Platze!  Dann dürfen wir keinesfalls die Lebensquantität unseres Lieblings auf Kosten der Lebensqualität verlängern.

DANN SIND WIR IN DER PFLICHT unseren Liebling auf seinem letzten Weg, auf seiner letzten Reise über die Regenbogenbrücke zu begleiten!

 

Noch etwas Persönliches, unsere Erfahrungen!

 

Seit wir aktiv in dieser Gruppe sind und Hanny uns gebeten hat als ADMIN in gewisser Weise auch eine Verantwortung zu übernehmen, haben wir ca. 30 persönliche Kontakte über den Messanger.

Sehr häufig ging es um Fragen: Machen wir das richtig? Gibt es Alternativen? Was können wir noch für unseren Liebling tun? Wie können wir es ihr/ihm leichter machen? Aber auch die Frage: Wann müssen wir sie/ihn gehen lassen?

 

Wir geben sehr gerne, so gut es uns möglich ist, Infos oder Erfahrungen weiter!

 

ALLE DIESEN MENSCHEN, mit denen wir auf diesem Wege einen sehr persönlichen Kontakt haben, das können wir definitiv sagen, haben genau zum richtigen Zeitpunkt auch die richtige Entscheidung getroffen. Sie alle haben den genau richtigen Zeitpunkt erkannt!

NIEMAND sonst, außer wir selbst, können spüren, wann es für unseren Schatz so weit ist, den Weg über die Regenbogenbrücke gehen zu wollen.