Gefährliche Lebensmittel und Pflanzen für Hunde

Gefährliche Lebensmittel und Pflanzen für Hunde

Einige Lebensmittel und Pflanzen, die für uns Menschen völlig unbedenklich oder sogar gesund sind, können für Hunde hochgefährlich oder sogar tödlich sein. In diesem Ratgeber erfährst du detailliert, welche Stoffe du vermeiden solltest und warum sie so schädlich für deinen Vierbeiner sind.

 

❗ Warum sind bestimmte Lebensmittel für Hunde giftig?

Hunde verfügen über einen anderen Stoffwechsel als Menschen. Einige Stoffe, die unser Körper problemlos verarbeitet, können bei Hunden schwere Organschäden, neurologische Störungen oder lebensbedrohliche Zustände hervorrufen. Deshalb ist es enorm wichtig, genau zu wissen, was dein Hund fressen darf – und was besser tabu bleibt.

 

🚫 Gefährliche Lebensmittel im Überblick


1. Schokolade

Gefahr: Enthält Theobromin, ein für Hunde giftiges Alkaloid.
Folgen: Zittern, Herzrhythmusstörungen, Erbrechen, im schlimmsten Fall Tod.
Besonders riskant: Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil.

2. Trauben und Rosinen

Gefahr: Unbekannter toxischer Wirkstoff.
Folgen: Schon kleine Mengen können akutes Nierenversagen verursachen.

3. Zwiebeln, Knoblauch, Lauch & Schnittlauch

Gefahr: Zerstören die roten Blutkörperchen.
Folgen: Blutarmut (Anämie), Schwäche, Atemnot, blasses Zahnfleisch.
Besonders riskant: Auch in getrockneter oder pulverisierter Form (z. B. in Gewürzen).

4. Avocado

Gefahr: Enthält Persin, ein giftiger Stoff für viele Tiere.
Folgen: Verdauungsprobleme, Atemnot, Husten.
Hinweis: Auch Kern und Schale sind gefährlich.

5. Alkohol

Gefahr: Selbst kleinste Mengen sind hochtoxisch.
Folgen: Erbrechen, Desorientierung, Atemlähmung, Koma, Tod.

6. Xylit (Birkenzucker)

Gefahr: Künstlicher Süßstoff, der in Kaugummis, Bonbons und Backwaren vorkommt.
Folgen: Starke Unterzuckerung, Krampfanfälle, Leberversagen, Todesgefahr.
Schon 0,1g/kg Körpergewicht ist kritisch.

7. Rohes Schweinefleisch

Gefahr: Kann mit dem Aujeszky-Virus infiziert sein.
Folgen: Nervenentzündungen, Tod.
Hinweis: In Deutschland selten, aber Vorsicht ist geboten.

8. Koffeinhaltige Getränke & Speisen

Gefahr: Ähnlich wie Theobromin für Hunde unverträglich.
Folgen: Unruhe, Zittern, Herzrasen, Krampfanfälle.

9. Nachtschattengewächse (roh)

Beispiele: Rohe Kartoffeln, grüne Tomaten, Auberginen.
Gefahr: Enthalten Solanin.
Folgen: Erbrechen, Durchfall, neurologische Symptome.

10. Obstkerne und -steine

Gefahr: Enthalten Blausäure (Cyanid), besonders in Apfelkernen, Kirsch-, Pflaumen- und Aprikosensteinen.
Folgen: Atemnot, Erbrechen, Krämpfe, Tod.

11. Rohe Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen)

Gefahr: Enthalten Lektine und andere schwer verdauliche Stoffe.
Folgen: Erbrechen, Blähungen, Durchfall.

12. Kohlarten (z. B. Weißkohl, Brokkoli, Rosenkohl)

Gefahr: Nicht direkt giftig, aber schwer verdaulich.
Folgen: Starke Blähungen und Bauchschmerzen.

13. Milch und Milchprodukte

Gefahr: Viele Hunde sind laktoseintolerant.
Folgen: Durchfall, Blähungen, Erbrechen.

14. Gekochte Knochen

Gefahr: Splittergefahr – können Magen und Darm verletzen.
Folgen: Innere Blutungen, Verstopfungen, lebensgefährliche Verletzungen.

 

🌿 Giftige Pflanzen für Hunde


1. Eibe

Alle Pflanzenteile sind hochgiftig.
Folgen: Krämpfe, Atemstillstand, plötzlicher Tod.

2. Fingerhut (Digitalis)

Gefahr: Enthält Herzglykoside.
Folgen: Herzrhythmusstörungen, Erbrechen, Herzversagen.

3. Engelstrompete

Gefahr: Alkaloide wirken stark neurotoxisch.
Folgen: Delirium, Halluzinationen, Herzrasen, Lähmungen.

4. Rittersporn

Gefahr: Enthält Diterpenalkaloide.
Folgen: Muskelzittern, Koordinationsstörungen, Atemprobleme.

5. Alpenrose

Gefahr: Giftige Glycoside.
Folgen: Erbrechen, Lähmungen, Krampfanfälle.

6. Tollkirsche

Gefahr: Enthält Atropin und Scopolamin.
Folgen: Herzrasen, Erregung, Atemlähmung.

7. Efeutute & Monstera

Gefahr: Schädliche Kalziumoxalat-Kristalle.
Folgen: Schleimhautreizungen, Erbrechen, Speichelfluss.

8. Lilien

Gefahr: Besonders gefährlich für Katzen, aber auch Hunde reagieren empfindlich.
Folgen: Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen.

 


Quick-Tipps: So schützt du deinen Hund

Quick-Tipps: So schützt du deinen Hund

  • Lass keine Reste unbeaufsichtigt und lagere alles hundesicher.
  • Keine Tischabfälle füttern: Was für dich lecker ist, kann für deinen Hund tödlich sein.
  • Verpackungen sofort entsorgen: Kaugummis, Schokolade oder Backwaren mit Xylit gehören sofort in den Mülleimer mit Deckel.
  • Wohnung pflanzensicher machen: Entferne giftige Zimmerpflanzen aus Reichweite deines Hundes.
  • Im Notfall sofort handeln: Bei Verdacht auf Vergiftung – nicht warten! Kontaktiere sofort deinen Tierarzt oder den tierärztlichen Notdienst.

Auch wenn du es gut meinst: Nicht alles, was auf deinem Teller landet, ist auch für deinen Hund geeignet. Einige Lebensmittel und Pflanzen stellen sogar eine ernsthafte Gefahr für das Leben deines Vierbeiners dar. Informiere dich regelmäßig, überprüfe deine Umgebung und zögere nicht, im Notfall tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vorsorge ist hier tatsächlich lebensrettend.