
Wenn ihr mit eurem Hund verreisen möchtet, so kommt es einerseits auf das „WIE“ und auf das „WOHIN“ an. Das WIE, also mit dem PKW, einem Wohnmobil, dem Flugzeug usw. Das WOHIN ist wichtig, weil unter Umständen sehr verschiedene Einreisebestimmungen zu beachten sind.
ZUDEM, sind die klimatischen Bedingungen während der Reisezeit entscheidend.
UND nicht zu vergessen, hat der Hund schon „Reise-Erfahrungen“ mit dem „Transportmittel“.
Damit verbunden sind auch Fragen, ob es für einen Hund zumutbar ist, also ob das Transportmittel für ihn zumutbar ist, ob der Hund möglicherweise wegen der klimatischen Verhältnisse im Sommer nicht zu stark belastet wird. Und, es muss daran gedacht werden, dass eine „Hunde-Koffer“ gepackt wird, mit der notwendigen alltäglichen Ausstattung, aber auch eine „Reise-Apotheke“.
Nicht zu vergessen ist, dass sind die Einreisebedingungen in bestimmte Länder und deren Gepflogenheiten betreffend die Hunde.
Vorab-Fragen
Wie sind die gesetzlichen Einreisebestimmungen im Zielland?
Gibt besondere rechtliche Vorschriften, die den Hund betreffen, beispielsweise „Maulkorb-Pflicht“, der „Anleinzwang“, vielleicht sogar Quarantäne-Vorschriften?
Wie sind die Tages- und Nacht-Temperaturen, sind diese dem Hund zumutbar?
Wie erfolgt die Reise, mit PKW, Bahn, Flugzeug? Welche Vorkehrungen sind zu treffen? Wie ist die Reise zu organisieren?
Welche Aktivitäten sind am Urlaubsort geplant, wie zum Beispiel Wanderungen, Strandaufenthalt, Besichtigungstouren in Städten?
Brauche ich ggf. vor Ort vorübergehende, stundenweise Betreuung für den Hund?
Ist die tiermedizinische Versorgung gesichert?
Welche Gebühren entstehen durch die Reise und vor Ort?
Sind alle notwendigen Impfungen nachgewiesen?
Einreisebestimmungen
Die Einreisebestimmungen in die Länder außerhalb der EU sind unterschiedlich.
In der EU muss ein EU-Heimtierausweis vorliegen. Alle notwendigen Impfungen müssen nachgewiesen sein. Ebenfalls ist ein Mikrochip notwendig. Zur Sicherheit sollte auch ein Tollwut-Antikörpernachweis (Titer-Test) vorgelegt werden können.
In einigen Länder ist beispielsweise der Maulkorb Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Räumen. Es gibt sogar Länder, in denen Hund keinen Zutritt in Restaurants bekommen.
In Ländern wie beispielsweise Großbritannien, Nordirland, Malta, Norwegen oder Finnland muss eine Bandwurmbehandlung durch Eintrag in den EU-Heimtierausweis nachgewiesen werden.
Außerdem gibt es sogar Einreisebeschränkungen und sogar Verbote bezogen auf Hunderassen.
Ein American Staffordshire oder Rottweiler darf nicht in Frankreich einreisen bzw. wurden die Einreisebedingung sehr verschärft.
Nach Dänemark ist die Einreise für etliche Hunderassen untersagt, wie zum Beispiel den PitBullTerrier, die argentinische Dogge oder den Kangal.
Demzufolge ist also auch wichtig, sich dahingehend zu informieren, ob die Einreise deiner Hunderasse erlaubt ist oder nicht.
Es ist immer anzuraten, vor Reiseantritt, dass du dich über die Einreisebestimmungen in das Urlaubsland und auch die Einreisebestimmungen zur Rückkehr informierst.
Den Hund vor Urlaubsantrag veterinärmedizinisch checken lassen
Die Frage, ob der Hund tatsächlich fit ist für die Urlaubsreise, sollte die Tierärztin/der Tierarzt entscheiden, insbesondere dann, wenn der Hund schon älter ist. Deshalb ist immer vor Check-up anzuraten.
Ebenfalls sollte in diesem Zusammenhang geprüft werden, ob alle notwendigen Impfungen durchgeführt und dokumentiert wurden.
Zudem, ob in dem Urlaubsland eine besondere Gefahr für Infektionskrankheiten vorliegt, wie beispielsweise die Übertragung von Krankheiten durch Sandfliegen, Zecken, oder übertragbare Krankheit wie Leishmaniose, Erlichiose, Herzwürmer und Babesiose gegeben sind.
Reiseapotheke
Es sollte mit der Tierärztin/dem Tierarzt auch besprochen werden, welche Reiseapotheke sinnvoll ist und welche weitere „Utensilien“ du mitnehmen solltest.
Beispielsweise: Zeckenzange, Pinzette, ein Digital-Fieberthermometer, Wundsalbe, Augensalbe, Ohrensalbe, Verbandmaterial.
Ist dein Hund schon älter und wird medikamentös behandelt, so sollten die zu gebenden Medikamente ausreichend mitgeführt werden.
Darüber hinaus mit der Tierärztin/dem Tierarzt auch besprechen:
Zum Beispiel Mittel gegen Durchfall, Magen- und Darmbeschwerden, Schmerzmedikamente.
Der Hund-Koffer (Beispiele)
EU-Heimtierausweis, ggf. weitere Dokumente gemäß den Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes.
Transportbox.
Wassernapf, genügend Wasser für die Fahrt.
Brustgeschirre, Leinen, Maulkorb.
Futtervorrat, Futternäpfe, Dosenöffner.
Hundekörbe, Hundedecken.
Kauartikel, Spielsachen.
Kotbeutel.
Bürsten, Kämme, Handtücher.
Shampoo.
Eine gute Vorbereitung und Organisation ist die „halbe Miete“, deshalb genügend Planungszeit berücksichtigen.
🐾 Quick-Liste: Urlaub mit Hund
🧳 Vorbereitung
- Reiseziel & Einreisebestimmungen prüfen (inkl. Rückreise!)
- Transportmittel auswählen – was ist dem Hund zumutbar?
- Tierarzt-Check-up durchführen
- Impfstatus & Mikrochip kontrollieren
- Bandwurmbehandlung & Titer-Test (je nach Zielland)
- Maulkorb- & Leinenpflicht? Quarantäne-Vorschriften?
🧼 Reiseapotheke (mit Tierarzt abstimmen)
- Zeckenzange, Pinzette, Fieberthermometer
- Wundsalbe, Augensalbe, Ohrensalbe
- Verbandmaterial & Schmerzmittel
- Medikamente bei Vorerkrankungen
- Durchfall-, Magen-/Darmmittel
🎒 Hunde-Koffer
- EU-Heimtierausweis + ggf. weitere Dokumente
- Transportbox oder -tasche
- Wasser & Napf für unterwegs
- Brustgeschirr, Leine, Maulkorb
- Futtervorrat, Näpfe, Dosenöffner
- Decken, Körbchen, Spielzeug
- Kotbeutel, Bürste, Shampoo, Handtücher
🏖️ Vor Ort beachten
- Hundgerechte Aktivitäten (z. B. Wanderungen, Strand)
- Hundebetreuung bei Bedarf organisieren
- Tierärztliche Versorgung vor Ort klären
- Kosten & Gebühren einkalkulieren
🌟 Gute Planung ist die halbe Miete – für einen entspannten Urlaub mit Fellnase!